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Jetzt abstimmen bei der Wahl der Leichtathletin und des Leichtathleten des Jahres 2023!

von | Dez 13, 2023 | Vorstand

Das Jahr 2023 biegt auf die Zielgerade ein, und somit heißt es altbekannt: es werden wieder unsere „Leichtathleten des Jahres“ gewählt. In insgesamt sechs Kategorien werden die Titel vergeben. Wie auch im letzten Jahr können Sie Ihre Stimme wieder bis Jahresende abgeben. Aus den Top 3 in jeder Kategorie kürt im Anschluss eine Fachjury die Sieger:innen.

Die letzte internationale Meisterschaft 2023 ist Geschichte, und somit rufen die Redaktionen von leichtathletik.de und der Fachzeitschrift „Leichtathletik“ zusammen mit den FREUNDEN wieder zur Wahl der „Leichtathleten des Jahres“ auf. Abgestimmt werden kann in sechs Kategorien: In den Altersklassen Jugend, Aktive und Senior:innen suchen wir jeweils den Leichtathleten und die Leichtathletin des Jahres 2023.

Publikumswahl für die Top Drei mit anschließendem Jury-Entscheid

In einer Publikumswahl auf leichtathletik.de können Sie mitbestimmen, welche Athletinnen und Athleten es aus einer Liste von bis zu zehn Nominierten in die Top Drei je Kategorie schaffen. Wie auch im letzten Jahr entscheidet anschließend eine Jury über die Reihenfolge der Top Drei. Sie setzt sich zusammen aus Vertreter:innen der FREUNDE, der Zeitschrift „Leichtathletik“, dem DLV sowie den Athletensprecher:innen der Senioren und Aktiven.

Die Abstimmung läuft bis zum Jahresende. Anfang Januar werden zunächst die Top Drei je Kategorie veröffentlicht. Die „Leichtathleten des Jahres“ präsentieren wir Ihnen wenig später ebenfalls noch im Januar. Unter allen Teilnehmenden in der online-Abstimmung werden wieder attraktive Sachpreise verlost.

Text: Corinne Kohlmann

Zur Abstimmung

Leichtathleten des Jahres 2023: Jetzt abstimmen auf leichtathletik.de!


Leichtathletin des Jahres 2023 – Die Nominierten
  • Shanice Craft | SV Halle | Diskuswurf – Neun Jahre lang arbeitete Shanice Craft intensiv daran, ihre persönliche Bestleistung (65,88 m) aus Ulm 2014 zu verbessern. Dieses Jahr war es dann endlich so weit: Bereits bei den Halleschen Werfertagen segelte die Scheibe auf 65,89 Meter. Beim Wurfcup in Neubrandenburg Anfang Juni beförderte die 30-Jährige den Diskus auf 66,37 Meter. Bei den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) landete Shanice Craft mit 65,47 Metern als zweitbeste Deutsche auf Rang sieben. Damit egalisierte sie nach acht Jahren ihr bestes Ergebnis auf Weltebene, warf aber mehr als zwei Meter weiter als bei der WM 2015 in Peking (China).
  • Saskia Feige | SC DHfK Leipzig | Gehen – Das Wettkampfjahr begann für Geherin Saskia Feige mit einem Erfolg in Erfurt: Bei den Deutschen Meisterschaften im Straßengehen pulverisierte sie mit einer beeindruckenden Zeit von 1:28:28 Stunden ihre Bestzeit über 20 Kilometer Gehen um fast eine Minute. Damit sortierte sie sich rund eine halbe Minute hinter der Deutschen Rekordlerin Sabine Zimmer auf Platz drei der ewigen deutschen Bestenliste ein. Bei der WM in Budapest musste die 26-Jährige der Hitze Tribut zollen und kämpfte sich als 29. ins Ziel. Einen neuen Anlauf kann die Leipzigerin bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris (Frankreich) nehmen: Mit ihrem starken Auftritt in Erfurt hat sie die Olympia-Norm (1:29:20 h) deutlich unterboten.
  • Sara Gambetta | SV Halle | Kugelstoßen – Sara Gambetta erlebte 2023 das erfolgreichste Jahr ihrer Karriere als Kugelstoßerin. Schon bei der Hallen-EM in Istanbul (Türkei) durfte die 30-Jährige jubeln: Mit 18,83 Metern sicherte sie sich Silber, ihre erste Medaille im Aktivenbereich. Im Sommer knackte sie dann zum ersten Mal im Freien die 19-Meter-Marke. Beim Diamond-League-Meeting in Paris stieß die 30-Jährige die Kugel auf 19,08 Meter. Den Rückenwind ihrer starken Leistungen nahm die Kugelstoßerin auch zur WM nach Budapest mit. Dort zog sie in ihr erstes WM-Finale ein und belegte mit 18,71 Metern Platz zwölf.
  • Olivia Gürth | Diezer TSK Oranien, ab 2024 Silvesterlauf Trier | Hindernislauf – Bereits zu Beginn der Saison zeichnete sich ab, dass Olivia Gürth im Vergleich zum Vorjahr ein weiterer Leistungsschritt gelungen ist. In nur zwei Hindernisrennen verbesserte sie sich von 9:47,76 auf 9:29,99 Minuten. Die Erfolgsserie führte sie auch bei den Saisonhöhepunkten fort. Bei der U23-EM in Espoo (Finnland) holte sie mit der nächsten Steigerung auf 9:26,98 Minuten souverän den Titel. Anschließend feierte die Hindernis-Spezialistin in Budapest ihr WM-Debüt, bei dem sie sich als Fünfte ihres Vorlaufs direkt für das Finale qualifizierte. Dort verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit erneut auf 9:20,08 Minuten und knackte damit die Norm für die Olympischen Spiele in Paris.
  • Christina Honsel | TV Wattenscheid 01 | Hochsprung – Zum Start in die Hallensaison erlebte Christina Honsel nach zwei Jahren voller Verletzungen einen wahren Höhenflug: In Weinheim floppte sie über 1,98 Meter und steigerte ihre Hallenbestleistung damit um acht Zentimeter. Bei der Hallen-EM in Istanbul erreichte sie in ihrem ersten internationalen Finale Platz sechs und bestätigte mit 1,91 Metern in Qualifikation und Finale ihr neues Niveau. Der Start in die Freiluftsaison verlief zunächst holprig, doch als es zählte, konnte die Wattenscheiderin wieder glänzen: Sie zog in ihr erstes WM-Finale ein und sprang mit Freiluft-Bestleistung von 1,94 Meter auf den achten Platz.
  • Hanna Klein | LAV Stadtwerke Tübingen | Mittel-/Langstrecke – Hanna Klein startete mit neuen Bestzeiten über 1.500 und 3.000 Metern fulminant in die Hallensaison. Nach einem spannenden Showdown bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund, in dem sie über 3.000 Meter knapp Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) unterlag, drehte sie bei der Hallen-EM in Istanbul den Spieß um. In Bestzeit von 8:35,87 Minuten stürmte die Tübingerin an Klosterhalfen vorbei und schnappte sich ihren ersten internationalen Titel. Die Freiluftsaison musste sie anschließend mit einem Einriss der Achillessehne vorzeitig beenden.
  • Domenika Mayer | LG Telis Finanz Regensburg | Marathon – Domenika Mayer überzeugte in diesem Jahr sowohl auf der Bahn als auch im Straßenlauf. Auf den Sieg bei den Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften in Mittweida folgte Bronze über 10.000 Meter beim Europacup in Pacé (Frankreich). Gemeinsam mit Alina Reh (SCC Berlin) und Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) errang sie zudem die Goldmedaille in der Mannschaftswertung. Im September schlug dann auf der Marathondistanz ihre große Stunde: In Berlin verbesserte sich die Regensburgerin auf 2:23:47 Stunden. In Deutschland war einzig Irina Mikitenko bei ihrem deutschen Rekord, den sie 15 Jahre zuvor ebenfalls in Berlin gelaufen war, schneller unterwegs.
  • Yemisi Ogunleye | MTG Mannheim | Kugelstoßen – Yemisi Ogunleye hat 2023 den Durchbruch in die Weltspitze geschafft. Aus dem vergangenen Jahr hatte die Kugelstoßerin einen Hausrekord von 18,14 Metern mitgebracht, die sie 2023 in neun Wettkämpfen überbot. Ende Mai stieß sie in Rehlingen mit 19,33 Metern in völlig neue Dimensionen vor. Diese Bestmarke übertraf sie bei ihrer WM-Premiere noch einmal: Mit ihren 19,44 Metern aus der Qualifikation steht sie Ende des Jahres in der Weltjahresbestenliste auf Rang zwölf. Im Finale von Budapest wurde sie Zehnte.
  • Kristin Pudenz | SC Potsdam | Diskuswurf – Die nationale Konkurrenz im Diskuswurf ist traditionell stark. Umso bemerkenswerter daher, dass Kristin Pudenz ihre Titelsammlung in Kassel auf nunmehr fünf Goldmedaillen bei Deutschen Meisterschaften erweiterte. Ihr weitester Wurf des Jahres (66,84 m) gelang ihr bei der Team-EM in Chorzów (Polen), wo sie die volle Punktzahl für die deutsche Mannschaft einstrich. Bei der WM in Budapest erzielte sie mit 65,96 Metern die beste Weite einer Sechstplatzierten in der 40-jährigen WM-Geschichte.
  • Sophie Weißenberg | TSV Bayer 04 Leverkusen | Siebenkampf – Gleich zu Beginn der Saison gelangen Sophie Weißenberg beim renommierten Hypomeeting in Götzis (Österreich) starke 6.375 Punkte, und damit eine neue PB. Ihre starke Form bestätigte die 26-Jährige anschließend mit 6.247 Punkten auch beim Mehrkampf-Meeting in Ratingen. Doch das Highlight für die sympathische Siebenkämpferin sollte erst noch folgen: Bei den Weltmeisterschaften in Budapest kämpfte sich Weißenberg mit einer abermals neuen persönlichen Bestleistung von 6.438 Punkten auf den siebten Platz.

Leichtathlet des Jahres 2023 – Die Nominerten
  • Filimon Abraham | LG Telis Finanz Regensburg | Berg- & Traillauf/Marathon – Am Berg und über 10.000 Meter hat der Langstreckenläufer bereits seine Klasse gezeigt – und jetzt auch auf der Marathonstrecke! Filimon Abraham beendete nämlich im März im dritten Anlauf in Barcelona seinen ersten Marathon mit einer phänomenalen Zeit: Mit 2:08:22 Stunden hievte er sich gleich auf Rang drei der ewigen deutschen Bestenliste. Auf dieser Distanz scheint er nun durchzustarten. Im Juni gewann er bei der Berg- und Trail-WM in Innsbruck (Österreich) Bronze, die einzige internationale Medaille eines deutschen Läufers.

  • Joshua Abuaku | Eintracht Frankfurt | 400 m Hürden – Im vergangenen Jahr hatte Joshua Abuaku bereits an einer EM-Medaille geschnuppert. An seine Topform des Vorjahres konnte er zunächst bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel anknüpfen. In einem Tausendstel-Finish gegen Constantin Preis (VfL Sindelfingen) katapultierte er sich mit 48,45 Sekunden auf Rang zwei der ewigen deutschen Bestenliste hinter dem deutschen Rekordler Harald Schmid (47,48 sec). In dessen Fußstapfen trat der Frankfurter auch bei der WM in Budapest, wo er als erster deutscher 400-Meter-Hürden-Läufer nach der Ära Schmid vor 36 Jahren ins Finale einzog. Dort wurde er Achter. Zum Saisonabschluss gab’s mit 48,12 Sekunden beim ISTAF eine weitere Steigerung.

  • Joshua Hartmann | ASV Köln | Sprint – Bei der DM in Kassel bescherte Joshua Hartmann der deutschen Leichtathletik einen denkwürdigen Moment. Mit 20,02 Sekunden pulverisierte der Kölner den deutschen Rekord von Tobias Unger aus dem Jahr 2005 um 18 Hundertstelsekunden. Seine Bestzeit hatte bis dahin bei 20,33 Sekunden gestanden. Das damit gebuchte WM-Ticket ließ Großes erwarten, doch der Vorlauf in Budapest misslang. Der internationale Durchbruch ist aber vermutlich nur aufgeschoben, denn beim ISTAF bewies Joshua Hartmann mit 20,14 Sekunden, dass sein Coup von Kassel kein Ausreißer nach oben war.
  • Henrik Janssen SC Magdeburg | Diskuswurf – Im deutschen Diskuswurf hat Henrik Janssen in dieser Saison das Zepter übernommen. Bereits im Mai schleuderte er seine Scheibe auf eine neue Bestweite von 66,51 Metern. Im Juli holte er sich nach Silber im Vorjahr seinen ersten deutschen Meistertitel. Und in Budapest konnte er sich gegenüber seinem Abschneiden bei seinem WM-Debüt in Eugene (USA) noch einmal deutlich steigern. War ein Jahr zuvor noch in der Qualifikation Endstation gewesen, erreichte er diesmal als Achter den Endkampf und konnte einige höher eingeschätzte Konkurrenten hinter sich lassen. Der größte Erfolg seiner Laufbahn und zugleich eine wertvolle Erfahrung für die nächsten Karriere-Jahre.
  • Christopher Linke | SC Potsdam | Gehen – Wenn es um Top-Leistungen im Gehen geht, ist Christopher Linke eine Bank: Bereits Ende Mai erkämpfte er sich bei der Team-EM der Geher mit deutschem Rekord (2:27:05 h) Silber über 35 Kilometer Gehen. Diese Marke sollte bald schon wieder Geschichte sein. Der Team-Kapitän der deutschen Mannschaft unterbot als zweifacher WM-Fünfter in Budapest gleich zwei deutsche Rekorde: Am Auftakttag verbesserte er die Bestmarke über 20 Kilometer um eine halbe Minute auf 1:18:12 Stunden. Wenige Tage später schraubte er seinen 35-Kilometer-Rekord auf 2:25:35 Stunden nach unten.
  • Leo Neugebauer | noch LG Leinfelden-Echterdingen, ab 2024 VfB Stuttgart | Zehnkampf – Zehnkämpfer Leo Neugebauer sorgte mit seinem deutschen Rekord für eine echte Sensation. Der Athlet der LG Leinfelden-Echterdingen knackte im Juni bei den US-College-Meisterschaften mit einer Leistung von 8.836 Punkten die 39 Jahre alte Bestmarke von Jürgen Hingsen. Auch bei der WM in Budapest begeisterte er vor allem am ersten Tag mit acht Metern im Weitsprung und 17,04 Metern im Kugelstoß. Nach einem zweiten Tag mit Höhen und Tiefen landete er schließlich auf Platz fünf. Seine 8.645 Punkte hätten in der Vergangenheit häufig zu einer WM-Medaille gereicht.
  • Amanal Petros | SCC Berlin | Marathon – Für Marathonläufer Amanal Petros war 2023 ein Jahr voller Rekorde. Im Februar knackte er im spanischen Castellón mit einer Zeit von 27:32 Minuten den 30 Jahre alten deutschen 10-Kilometer-Rekord von Carsten Eich. Einen Monat später triumphierte der 28-Jährige beim Hannover-Marathon mit neuem Streckenrekord von 2:07:02 Stunden. Damit aber nicht genug: Beim Berlin-Marathon Ende September verbesserte Amanal Petros seinen eigenen deutschen Marathonrekord – aufgestellt 2021 in Valencia (Spanien) – um beachtliche eineinhalb Minuten auf 2:04:58 Stunden.
  • Tobias Potye | LG Stadtwerke München | Hochsprung – Hallen-EM-Vierter und WM-Fünfter: Die Jahresbilanz von Tobias Potye kann sich sehen lassen. Den besten Wettkampf seiner Karriere bestritt der Münchener im Juli im polnischen Chorzów, wo er seine Bestmarke um vier Zentimeter auf 2,34 Meter steigerte und in einem Weltklasse-Feld Dritter wurde. Auf Augenhöhe mit der Weltspitze befand er sich auch bei der WM in Budapest. In seinem zweitbesten Wettkampf kosteten ihn mit übersprungenen 2,33 Metern nur die Fehlversuche eine Medaille. Und auch sein sechster Platz in der Weltjahresbestenliste zeigt, dass Tobias Potye den Sprung in die Weltspitze nun endgültig geschafft hat.
  • Manuel Sanders | LG Olympia Dortmund | 400 m – Zu Manuel Sanders passen 2023 zwei Begriffe: hohe Beständigkeit und fortwährende Steigerung. Über die 400 Meter verbesserte der Athlet seine PB, die voriges Jahr noch bei 45,74 Sekunden gestanden hatte, von Rennen zu Rennen. Der vorläufige Höhepunkt war bei der DM in Kassel erreicht, als ihm 45,07 Sekunden den deutschen Meistertitel bescherten. Hohe Qualität zeigte er auch bei der WM und erlief dort mit der 4×400-Meter-Mixed-Staffel eine sehr guten siebten Rang. Zum Saisonabschluss beim ISTAF in Berlin drückte er seinen Hausrekord noch einmal um zwei Hundertstel – insgesamt sein siebtes Saisonrennen, das er unter 45,50 Sekunden lief.
  • Julian Weber USC Mainz | Speerwurf – Der Speerwurf-Europameister von 2022 bewies 2023 einmal mehr seine Zugehörigkeit zur Weltspitze, aus der er spätestens seit seinem vierten Platz bei den Olympischen Spielen 2021 nicht mehr wegzudenken ist. Mit seiner Saisonbestleistung von 88,72 Metern rangiert Julian Weber in der Weltjahresbestenliste auf Platz drei. Beim Saisonhöhepunkt in Budapest setzte sich leider seine Serie der vierten Plätze auf Weltebene fort. 85,79 Meter reichten nicht zum ganz großen Wurf. Zuvor hatte der Mainzer mehrere Wettkämpfe für sich entschieden, unter anderem bei der Team-EM in Chorzów die volle Punktzahl eingefahren.

Jugend-Leichtathletin des Jahres 2023 – Die Nominierten
  • Curly Brown | Eintracht Frankfurt | Diskuswurf – Auf Platz fünf liegend trat Curly Brown bei der U20-EM zu ihrem letzten Wurf in den Diskusring – und wirbelte die Ergebnisliste noch einmal kräftig durcheinander. Mit 53,93 Metern gelang der jüngsten Athletin im Feld, die sich nur knapp fürs Finale qualifiziert hatte, der goldene Wurf. Die neue Bestweite brachte der 17-Jährigen beim deutschen Dreifachsieg zehn Zentimeter vor Milina Wepiwe (TSG Wehrheim) den Titel ein. Nach U18-EM-Gold im Vorjahr triumphierte Curly Brown zum zweiten Mal an ihrer „Erfolgsstätte“ in Jerusalem.
  • Adia Budde | TSV Altenholz | Hindernislauf – Im Juni bestritt Adia Budde in Osterode ihr erstes Rennen über die komplette 3.000-Meter-Hindernis-Distanz – und blieb auf Anhieb vier Hundertstel unter der Zehn-Minuten-Schallmauer. Hinter Carolin Hinrichs (VfL Löningen) Platz zwei in der europäischen Rangliste. Ein Fingerzeig für die U20-EM in Jerusalem, wo Adia Budde in 10:07,34 Minuten zu Silber lief. Über 2.000 Meter Hindernis steht die Schleswig-Holsteinerin, die vergangenes Jahr U18-EM-Silber auf dieser Strecke holte, auf Rang zwei der Weltjahresbestenliste in der U20 (6:17,91 min).
  • Johanna Göring | SV Salamander Kornwestheim | Hochsprung – Sie war die einzige deutsche U20-Athletin, die sich in einer Einzeldisziplin für die WM in Budapest qualifizieren konnte. Diese Ausnahmestellung untermauert Johanna Göring mit luftigen Höhen, die sie regelmäßig überwindet, im Mai 1,91 Meter – Platz fünf der Welt in der U20. Eine Schleimbeutelentzündung bremste die 18-Jährige im Sommer aus, die erhoffte Medaille bei der U20-EM verpasste sie. Doch der Start in Budapest, wo sie sich mit 1,85 Metern in der Qualifikation achtbar schlug, machte Lust auf mehr. Vielleicht schon die EM 2024 in Rom (Italien), und sowieso die U20-WM 2024 in Lima (Peru) – denn sie hat noch ein U20-Jahr vor sich!
  • Jada Julien | LV 90 Erzgebirge | Hammerwurf – Schon früh entdeckte Jada Julien ihre Liebe zum Hammerwurf, seitdem dominiert sie die nationalen Nachwuchs-Wettbewerbe. Und auch international zählt die 19-Jährige regelmäßig zu den Besten ihrer Altersklasse. Im Jahr 2023 konnte sie das endlich auch mit der ersten internationalen Medaille untermauern: Bei der U20-EM holte die 19-Jährige, die im Vorjahr Sechste der U20-WM geworden war, mit 62,62 Metern die Silbermedaille. Ihre Jahresbestleistung von 64,30 Metern bedeutet zum Abschluss des Jahres Platz sechs der Welt und Platz zwei in Europa.
  • Chelsea Kadiri | SC Magdeburg | Sprint – Bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel katapultierte sich Chelsea Kadiri ins Rampenlicht: Die Sprinterin verbesserte sich im 100-Meter-Halbfinale auf 11,25 Sekunden. Im Finale belegte sie Platz zwei hinter Europameisterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) – die 2015 als letzte deutsche U20-Athletin so schnell gesprintet war wie nun Chelsea Kadiri. Bei der U20-EM war das Glück zunächst nicht auf der Seite der Magdeburgerin: Eine Tausendstel trennte sie von 100-Meter-Bronze. Mit 4×100-Meter-Gold gab es jedoch am Schlusstag in Jerusalem ein Happy End.
  • Nina Ndubuisi | SG Schorndorf 1846 | Kugelstoßen – Insgesamt dreimal beförderte Nina Ndubuisi in diesem Sommer ihre Vier-Kilo-Kugel auf Weiten jenseits der 17,50 Meter. Ihre starke Saison krönte die 19-Jährige bei der U20-EM in Jerusalem mit ihrem ersten internationalen Titel und einem Stoß dicht an die 18-Meter-Marke. Mit 17,97 Metern distanzierte sie die Kontrahentinnen im Finale um mehr als einen Meter und erzielte damit zugleich das weltweit beste Ergebnis einer Nachwuchs-Kugelstoßerin seit 2015. Keine deutsche U20-Athletin hat in diesem Jahrtausend so weit gestoßen wie Schorndorferin.
  • Ella Obeta | LG Eckental | Hochsprung – Hellwach sein und topfit, wenn es drauf ankommt: Das macht eine Top-Athletin aus. Und genau das gelang Ella Obeta beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF)! Mit einer Bestleistung von 1,79 Meter nach Maribor (Slowenien) gereist, steigerte sich die 17-Jährige im Hochsprung-Finale erst auf 1,80 und dann auch noch auf 1,83 Meter. Damit war der größte Erfolg des deutschen Teams bei den U18-Meisterschaften perfekt: Ella Obeta holte sich die einzige deutsche Goldmedaille!
  • Rosina Schneider | TV Sulz | Hürdensprint – Der Stern von Rosina Schneider ging bei der U20-EM in Jerusalem auf: Schon im Vorlauf über 100 Meter Hürden stürmte sie zu einer europäischen Jahresbestzeit (13,13 sec). Im Finale packte sie noch eine Schippe drauf: Mit 13,06 Sekunden rannte sie überlegen zum Titel und näherte sich dem 40 Jahre alten deutschen U20-Rekord bis auf sechs Hundertstel. In der deutschen Jahresbestenliste der Aktiven steht sie an zweiter Stelle, in der U20 weltweit auf Rang drei. Zwei Tage nach dem Hürden-Triumph folgte mit der 4×100-Meter-Staffel das zweite U20-EM-Gold.
  • Sandrina Sprengel | LG Steinlach-Zollern | Siebenkampf – In der Hitze von Jerusalem stellte Sandrina Sprengel nicht nur ihr großes Siebenkampf-Talent, sondern auch ihr Durchhaltevermögen unter Beweis. Belohnt wurde sie mit dem ersten deutschen U20-EM-Gold im Siebenkampf seit 2009. 5.928 Punkte bescherten ihr den Titel vor Pia Meßing (TV Gladbeck; 5.790 pt). Wie konstant die 19-Jährige ihre Leistung abrufen kann, zeigt sich auch daran, dass sie neben ihrem Gold-Wettkampf von Jerusalem zwei weitere Siebenkämpfe mit 5.853 und 5.958 Zählern beendete. In der U20-Weltjahresbestenliste liegt sie auf Platz drei.
  • Kira Weis | KSG Gerlingen | Langstrecke – Auf der Bahn, im Straßenlauf und querfeldein durchs Gelände – Kira Weis zählt zu den vielseitigsten Lauftalenten ihrer Altersklasse. Die Gerlingerin glänzte bei der U20-EM mit Silber über 5.000 Meter und einer Steigerung um 27 Sekunden. Im Oktober sorgte sie beim „Swiss City Run“ in Luzern für einen Paukenschlag: In 32:31 Minuten lief die 19-Jährige bis auf sieben Sekunden an die deutsche U20-Bestleistung im 10-Kilometer-Straßenlauf heran, die keine Geringere als 5.000-Meter-Europameisterin Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) hält. Auch beim Crosslauf in Pforzheim dominierte Kira Weis die Konkurrenz. Anschließend überzeugte sie bei der Cross-EM in Brüssel (Belgien) mit Platz vier und führte damit das deutsche U20-Team zu Silber.

Jugend-Leichtathlet des Jahres 2023 – Die Nominierten
  • Leon-Joel Clair | SV Halle | Zehnkampf – Gleich im ersten Wettkampf des Jahres eine Steigerung der Bestleistung um fast 800 auf auf 7.378 Punkte. Und dann beim European Youth Olympic Festival in Maribor (Slowenien) das Meisterstück: Leon-Joel Clair gewinnt im Zehnkampf der U18 mit erneut fast ebenso vielen Punkten die Bronzemedaille! Mit seiner Jahresbestleistung rangiert der 17-Jährige zum Ende des Jahres auf Platz drei der Welt in der U18. In neun der zehn Disziplinen konnte er 2023 eine neue Bestleistung feiern, in dreien davon zählt er damit in Deutschland auch im Einzel zu den Top Ten – und über 400 Meter zu den Top Fünf seiner Altersklasse.
  • Kelson Josue de Carvalho | LG Steinlach-Zollern | Kugelstoßen – Die 20-Meter-Marke ist eine Schallmauer, von der wohl jeder ambitionierte Kugelstoßer träumt. Kelson de Carvalho hat sie in diesem Jahr erstmals überboten – mit der 5-Kilo-Kugel der U18. Er zählt damit zu nur sieben Athleten weltweit seiner Altersklasse. Und auch im Diskuswurf macht ihm so schnell niemand etwas vor: Mit 62,03 Metern, 23 Zentimeter hinter der deutschen Nummer eins William Wolzenburg aus Wattenscheid, ist er weltweit sogar die Nummer vier in der U18. Für das Europäische Olympische Youth Festival qualifizierte er sich mit der Kugel. Und holte mit 19,77 Metern, nur 33 Zentimeter unter Bestleistung, die Bronzemedaille.

  • Max Dehning | TSV Bayer 04 Leverkusen | Speerwurf – Zu Beginn der Saison bremsten Max Dehning noch Verletzungsprobleme und das Pfeiffersche Drüsenfieber aus. Bei der U20-EM war der Leverkusener jedoch auf den Punkt fit. Nachdem er sich als bester Werfer für das Finale qualifiziert hatte, musste er sich im Endkampf nur dem 84-Meter-Werfer György Herczeg aus Ungarn geschlagen geben. Der 19-Jährige feuerte den Speer auf die drittbeste Weite seiner Karriere: 78,07 Meter. Damit warf er einige Zentimeter weiter als bei U20-WM-Silber im Vorjahr.

  • Amadeus Gräber | SV Leonardo-da-Vinci Nauen | Zehnkampf – Bereits Ende Mai beim Mehrkampf-Meeting in Filderstadt machte U18-Europameister Amadeus Gräber mit 7.843 Punkten klar, dass bei der U20-EM mit ihm zu rechnen sein würde. Zwei Monate später lieferte er in Jerusalem einen Zehnkampf für die Geschichtsbücher ab. Mit 8.209 Punkten – und neun Bestmarken in zehn Disziplinen – krönte er sich zum U20-Europameister. Das Sahnehäubchen: 5,10 Meter mit dem Stab – U20-EM-Bestleistung im Rahmen eines Zehnkampfes. Der 18-Jährige reihte sich damit auf Rang drei der ewigen Weltbestenliste seiner Altersklasse ein. Kein Zehnkämpfer hat je im ersten U20-Jahr eine höhere Punktzahl erzielt.

  • Tristan Kaufhold | SSC Hanau-Rodenbach | Langstrecke – Dass Tristan Kaufhold zu den größten Lauftalenten in Deutschland gehört, unterstrich er bereits Anfang März: Der Hesse schraubte beim Lauf „Rund um das Bayer-Kreuz“ in Leverkusen seine eigene deutsche U18-Bestleistung über zehn Kilometer um 16 Sekunden nach unten. Mit 30:03 Minuten thront er an der Spitze der U18-Weltjahresbestenliste. Darüber hinaus feierte der U18-Athlet Erfolge in der U20-Altersklasse, etwa mit Platz elf über 5.000 Meter bei der U20-EM oder beim Gewinn der deutschen U20-Meistertitel über 3.000 (Halle) und 5.000 Meter (Freiluft).

  • Hendrik Müller | TSV Bayer 04 Leverkusen | Stabhochsprung – Das Jahr startete für Hendrik Müller optimal: In der Hallensaison steigerte sich der Stabhochspringer auf 5,40 Meter, im Juni in Zweibrücken setzte er mit 5,50 Metern ein Ausrufezeichen. Seit sich der heutige Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre vor fünf Jahren über 5,60 Meter schwang, ist kein deutscher U20-Athlet so hoch gesprungen wie der Leverkusener. In der Weltjahresbestenliste seiner Altersklasse rangiert er auf Platz vier. Vor dem Saisonhöhepunkt in Jerusalem machte ihm jedoch eine Windpocken-Infektion einen Strich durch die Rechnung, bei der U20-EM musste er sich mit Rang sieben zufriedengeben.
  • Nick Joel Richardt | SC Potsdam | Gehen – In der Geher-Kaderschmiede in Potsdam wächst ein weiteres Talent heran, das im Jahr 2023 schon in den Fußstapfen des letztjährigen U18-Europameisters Frederick Weigel – ebenfalls für diese Wahl nominiert – wandelte. Nick Joel Richardt steigerte sich zunächst bei den Deutschen Meisterschaften über 10 Kilometer um mehr als eine Minute auf 44:17 Minuten. Dann folgte beim European Olympic Youth Festival (EYOF) auch über 5.000 Meter auf der Bahn ein Hausrekord: In 21:05,41 Minuten holte der damals 16 Jahre junge Potsdamer, der gerade erst seinen 17. Geburtstag gefeiert hat, die Bronzemedaille.

  • Lukas Schober | SG Freital-Weißig 1861 | Kugelstoßen – Gemeinsam mit seinem guten Freund Lasse Schulz dominierte Lukas Schober in diesem Jahr die europäische Konkurrenz im Kugelstoßen: Europaweit gingen 13 der 15 weitesten Stöße von U20-Athleten auf das Konto des deutschen Duos. Mit 20,01 Metern, erzielt in Osterode, überbot auch Lukas Schober die 20-Meter-Grenze. Bei der U20-EM machte er als Zweiter (19,76 m) den deutschen Doppelsieg perfekt. Der Sachse ist auch in seiner „Zweitdisziplin“ Diskuswurf in den Top Ten der europäischen Rangliste zu finden (PB: 58,35  m) und gewann in beiden Disziplinen den deutschen U20-Titel.
  • Lasse Schulz | TV Plieningen | Kugelstoßen – Sein Debüt im Nationaltrikot hätte sich Lasse Schulz wohl nicht schöner erträumen können. Der Kugelstoßer, der in Stuttgart bei Markus Reichle trainiert, schnappte sich bei der U20-EM im letzten Durchgang die Goldmedaille. Sein sechs Kilo schweres Arbeitsgerät wuchtete er auf 20,21 Meter – eine Weite, die im zurückliegenden Sommer europaweit nur er selbst übertroffen hat. Unter anderem bei der Juniorengala in Mannheim, wo die Kugel bis auf 20,48 Meter flog. Die 20-Meter-Barriere knackte er viermal und liegt im globalen U20-Vergleich auf Platz zwei.

  • Frederick Weigel | SC Potsdam | Gehen – Ein Solo zum Sieg: Auf diese Weise hatte Frederick Weigel bei der U18-EM den Titel im 10.000 Meter Bahngehen erkämpft. Ein Jahr später wiederholte der Potsdamer diesen Coup bei der U20-EM. Der 18-Jährige marschierte mutig vorneweg und belohnte sich mit Bestzeit (41:53,58 min) sowie U20-EM-Gold. Einige Monate zuvor hatte Frederick Weigel die deutsche U20-Auswahl bei der Team-EM zu Mannschaftsbronze im 10 Kilometer Straßengehen geführt. Mit seinem Vater Ronald Weigel, Weltmeister von 1983, hat er das beste Vorbild in der eigenen Familie.

Portraits: Fachzeitschrift Leichtathletik & leichtathletik.de

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