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Der Crosslauf muss weiterleben

von | Apr. 21, 2025 | Analyse

Früher war nicht alles besser, aber vieles anders als heute. Die Crosssaison zu Jahresbeginn mit dem abschließenden Höhepunkt, den deutschen Crossmeisterschaften in der ersten Märzhälfte, war einmal ein krönender Abschluss des Wintertrainings. Ein Plädoyer für eine längere Crosssaison.

Vor nicht allzu langer Zeit war der Crosslauf ein wichtiger Baustein für Straßen- und Bahnsaison, doch heute spielt er praktisch nur noch eine Nebenrolle im letzten Viertel des Jahres. Eng gedrängt werden in knapp vier Wochen Landes- und deutsche Meisterschaften durchgezogen. Damit hat es sich auch schon mit den qualitativen Wettkämpfen. Eine Prioritätenverschiebung, die nicht alle und jeden zufrieden stellt. Umso erfreulicher ist es da, dass zumindest im Dezember bei den nationalen Crosstitelkämpfen ein attraktiver Veranstaltungsort mit der Reitanlage des Pferdesportzentrums an der Surenburg in Hörstel-Riesenbeck im nördlichen Münsterland gefunden wurde.

In der Bewerbung hat besonders der professionelle Veranstaltungsort Riesenbeck mit seiner guten Infrastruktur und den gegebenen Möglichkeiten als Ausrichter überzeugt. Gerade für Aktive wie auch Zuschauer bot der attraktive Rundkurs mit einem Streckenabschnitt durch die Reithalle etwas ganz Besonderes. Die hervorragende Zusammenarbeit von Riesenbeck International und dem SV Teuto Riesenbeck war in Summe ausschlaggebend für den Zuschlag durch den DLV.

Spektakulär auch, dass per Livestream das ganze DM-Geschehen eingefangen und den Daheimgebliebenen viel von der Atmosphäre vor Ort übermittelt werden konnte. Es gab sogar bewegte Bilder aus der Vogelperspektive – Filmdrohnen machten es möglich. Das wertet die Bedeutung des Crosslaufs wieder auf und hat einen wichtigen Impuls auch in Richtung Zukunft gegeben. Eine Möglichkeit der Symbiose zwischen Athleten und Zuschauern. Der Parcours im Münsterland war ein echtes Plädoyer für den Crosslauf und dessen Wertigkeit. Und dass dieser nicht nur ein kurzes Intermezzo sein muss, bewiesen die rund 1.000 Teilnehmer und das äußerst fachkundige Publikum an der fairen, aber mitunter schon recht tiefen Strecke.

Die großen Sieger bei den Männern in Riesenbeck hießen Jens Mergenthaler (Jahrgang 1997/LG farbtex Nordschwarzwald) auf der Mittelstrecke über 4,3 Kilometer und Markus Görger (Jahrgang 1998/LG Region Karlsruhe) über 9,6 Kilometer. Für Mergenthaler war es der dritte DM-Sieg in Folge und für Görger ein Sieg mit Ansage. Aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe katapultierte sich der Badenser mit einem energischen Zwischenspurt an die Spitze des Feldes und den Antritt konnte niemand der Konkurrenten mehr kontern. Mergenthaler machte es da spannender. Um seine Stärke wissend, setzte er im Finale alles auf die berühmte Karte und hatte wieder Erfolg.

Bei den Frauen über 7 Kilometern sah zunächst alles nach einem Erfolg von Marathonspezialistin Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) aus. Aber die zweifache Mutter hatte nicht mit der Willensstärke und dem Stehvermögen der beiden Tübingerinnen Hanna Klein und Eva Dieterich gerechnet. Am Ende eines jederzeit spannenden Rennens setzte sich Mittelstrecklerin Klein gegen Langstrecklerin Dieterich durch.

Crosslauf EM in Antalya

Höhepunkt der Saison waren Anfang Dezember die Cross-Europameisterschaften im türkischen Antalya. Dort, wo ansonsten nur sonnenentwöhnte Mittel- und Nordeuropäer das Strandleben an der Mittelmeerküste genießen, traf sich kurz nach Nikolaus die europäische Laufelite zu ihrem Stelldichein. Für das herausragende Ergebnis sorgte Konstanze Klosterhalfen. Die Leverkusenerin feierte nach vielen Monaten der Entbehrungen und Enttäuschungen in der Wärme des Mittelmeeres ein glanzvolles und von vielen kaum noch für möglich gehaltenes Comeback als Gesamtzweite bei den Frauen über exakt 7.834 Meter.

Hinter der wie entfesselnd laufenden Italienerin lief Klosterhalfen in 25:54 Minuten über die Ziellinie. „Ich wusste, dass ich meine Form wieder gefunden hatte. Die Strecke hat mir gelegen und am Ende habe ich alles gegeben“, bilanzierte die mittlerweile 28-jährige Rheinländerin.

Die nationale Titelträgerin Hanna Klein kam auf Platz 20 ein, dahinter platzierten sich Domenika Mayer von der LG Telis Finanz Regensburgerin in 27:06 Minuten als 32. und Eva Dieterich von der LAV Stadtwerke Tübingen in 27:31 Minuten auf Platz 48. Bei den Männern dominierte nicht unerwartet der Norweger Jakob Ingebrigtsen. Der Olympiasieger von Paris 2024 degradierte die Konkurrenz zu Statisten.

Halbmarathon-Europameister Yemaneberhan Crippa konnte dem Antritt des Norwegers in der Schlussrunde kein Paroli mehr bieten. Mit einer Zeit von 22:16 Minuten hatte Ingebrigtsen am Ende gut acht Sekunden Vorsprung vor dem Italiener. Bester Deutscher war der deutsche Meister Markus Görger auf Rang 20 vor Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach) als 23., Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg) auf Platz 38 und Crosslaufspezialist Nick Jäger auf Platz 48.

Erfreulich für das deutsche Crosslaufteam in der Türkei war die überraschende Bronzemedaille der weiblichen U23. In der Besetzung Pia Schlattmann (LG Brillux Münster, 4. in 21:35 Minuten), Blanka Dörfel (SCC Berlin, 10. in 22:02 Minuten) und Mia Jurenka (VfL Sindelfingen, 26. in 22:26 Minuten) landete das Trio hinter Großbritannien und der Türkei auf Platz drei.

Höheren Stellenwert für den Crosslauf

Der Crosslauf muss wieder mehr in den Fokus gerückt werden. Die Ergebnisse und die Begeisterung von Antalya beweisen es. Das gemeinschaftliche Erlebnis, der Teamspirit und letztendlich die Erfolge geben denjenigen Recht, die fordern, die Crosslaufperiode wieder auszudehnen. Knapp sechs Wochen vor dem Jahreswechsel sind einfach zu kurz und lassen den Stellenwert nicht unbedingt steigen. Vielleicht sollte an dieser Stelle ein Umdenken stattfinden. Denn, was früher gut war, muss eben nicht alles schlecht gewesen sein.

Im Dezember finden die nationalen Titelkämpfe auf der traditionsreichen Darmstädter Lichtwiese statt. Ein Ort, der viele in Erinnerungen schwelgen lässt, aber vielleicht auch ein Ort, der an glorreiche Tage des Crosslaufens anknüpfen kann. Denn der Crosslauf muss eine Zukunft haben.

Text: Jörg Valentin, Bild: Torben Flatemersch