Absagen kam für Nachwuchs-Bundestrainer Ron Hermann Hütcher nicht in Frage. Das „Freunde der Leichtathletik-Talentcamp“ im Hammerwurf sollte trotz der strengen Corona-Auflagen stattfinden. Am ersten Dezember-Wochenende wurde es im Sportforum Hohenschönhausen in Berlin mit fünf Athleten durchgeführt. Geplant waren acht – vier männliche, vier weibliche – Nachwuchs-Athleten. Das wiederum verhinderten die hohen Inzidenzen. „Wir bekamen die Auflage, dass wir im Sportforum nur Berliner Athleten trainieren durften. Somit wurde der Kreis der infrage kommenden Talente immer kleiner. Wir wollten das Camp aber nicht absagen, sondern ein Zeichen setzen“, sagte Ron Hermann Hütcher.
Der Freitag wurde als Anreisetag genutzt. Richtig los ging es am Samstagvormittag mit allgemeinen Inhalten. Es wurde geturnt, um das Drehgleichgewicht zu schulen. Zudem standen einige ABC-Übungen sowie Imitiationsübungen mit und ohne Gerät auf dem Plan. Gestartet wurde in die zweite Einheit am Nachmittag mit einer Runde Fußballtennis. Anschließend wurden die fünf Nachwuchsathleten in zwei Gruppen aufgeteilt. Betreut wurden diese durch die drei Berliner Trainer: Ron Hermann Hütcher, Thomas Brack und Vanessa Pfeifer. Diese leiteten gemeinsam vormittags wie nachmittags die Einheiten und legten dabei den Schwerpunkt auf die turnerischen Elemente und die Rumpfstabilität – beides ist extrem wichtig für das Hammerwerfen. Das Werfen lag in der Hand von Ron Hermann Hütcher, der den Talenten als einstiger Hammerwerfer und jetziger Bundestrainer wertvolle Tipps mit auf den Weg geben konnte. Zum freudvollen Abschluss des Tages gab es noch ein Spiel „Zonenwerfen“.
Am Abschlusstag des Camps wurde ein Werfer-Mehrkampf in allen Wurf-Disziplinen durchgeführt. „Das Speerwerfen haben wir durch Streichholz-Weitwurf ersetzt. Dazu Diskus, Hammer und Kugel. Wir haben einen kleinen Schwierigkeitsgrad eingebaut, es musste links wie rechts geworfen werden. Danach wurden alle Weiten addiert und abschließend gab es eine Siegerehrung“, berichtet Ron Hermann Hütcher. Für ein wenig Abwechslung sorgte ferner, dass jeder Athlet von einem anderen Trainer betreut wurde. „Wir kennen die Athleten, sie trainieren bei uns, aber jeder bei einem anderen Trainer. Wir haben uns dann Inhalte überlegt, die für den jeweiligen Sportler neu waren.“ So kam keine Langeweile auf und alle hatten eine durchweg positive, lehrreiche wie spaßige Zeit.
Text: Sandra Arm